Hallo SAP-Mitstreiter,
der Thread ist zwar schon etwas älter, aber aus aktuellem Anlass möchte ich dennoch etwas beisteuern.
Wir haben weltweit Niederlassungen an unser SAP-Systemen angeschlossen und bilden deren Rechnungslegungen in einem alternativen Ledger des Neuen Hauptbuches ab. Im führenden Ledger 0L wird dagegen die HGB-Rechnungslegung gezeigt. Dieses Jahr ging mit China erstmals eine Niederlassung mit UKV produktiv und folgerichtig haben wir die Funktionsbereiche über die Echtzeitintegration im alternativen Ledger eingerichtet. Im Testsystem hatten wir allerdings nicht den kompletten Monatsabschluss inklusive KST-Umlagen getestet, was uns nach Produktivgang zum Verhängnis wurde: Wir stellten nach dem Monatsabschluss im Produktivsystem eine Überentlastung der Funktionsbereiche über die KST-Umlagen (KSU5) fest, weil in der Umlage die Beträge des führenden Ledgers und nicht die des alternativen Ledgers verwendet wurden.
Grund: Die Abbildung des UKV über Funktionsbereiche ist nur im führenden Ledger vollständig abbildbar, weil das CO ausschließlich mit dem führenden Ledger kommuniziert. SAP hat diese Feststellung bestätigt und uns eine gestrickte Lösung angeboten, die aber u.a. darauf basiert, dass für den UKV-BUKRS großflächig neue Konten angelegt werden müssten. Da wir einheitliche Konten im Kostenrechnungskreis haben, war diese Lösung für uns nicht brauchbar.
Im Grunde genommen hätte das CO nach der Entwicklung des Neuen Hauptbuches ebenfalls weiterentwickelt werden müssen, was aber nicht passiert ist. Da dem CO nicht mitgeteilt werden kann, auf welches Ledger sich die Umlage beziehen soll, ist es unterkomplex. Wir sehen uns jetzt damit konfrontiert, dass wir einen Ledgertausch für einen BUKRS im produktiven System konzipieren und umsetzen müssen, wovon generell abgeraten wird.
Fazit: Wer ein UKV mittels Funktionsbereichen in SAP einrichten will, sollte die Möglichkeiten und vor allem die Grenzen der Kommunikation zwischen CO und FI berücksichtigen.
Gruß
SiebS