SAP-Junior:
Hallo Blue-Leo,
ja, genau das gilt als Greenfield. Meine Frage geht eher in die Richtung wie man sich die Schritte als Projektleiter vorstellen würde. Ich würde mir das zum Beispiel wie folgt vorstellen:
Projektrahmen besprechen
Fit-GAP Analyse der Prozesse machen
Neuigkeiten im S4 abklären
Blueprint erstellen
Customizing
Datenmigration
Schulung
Testing
Das wäre der Projektplan den ich mir vorstellen könnte aber nicht weiß, ob das tatsächlich so passt.
Danke und viele Grüße,
SAP-Junior
Ich lasse mal die technischen Aspekte weg.
Der Punkt "Neuigkeiten im S4 abklären" macht hier wenig Sinn, denn wenn ihr von einem non-sap System kommt sind ja die Neuerungen von HANA genauso fremd wie ein System mit classic oder newGL. Außer du meintest, generell die Möglichkeiten (und Einschränkungen) eines SAP Systems zu erläutern.
Fit-GAP Analyse klingt schon mal gut, aber ich würde dringend empfehlen das Thema Prozesse grundsätzlich anzugehen. Ich habe zu häufig gesehen, dass bestehende Prozesse möglichst unverändert auf ein SAP System übertragen werden sollen und am Ende wird gestöhnt, dass die Prozesse auch mit SAP nicht besser geworden sind. SISO lässt grüßen...
Wenn die Prozesse erst einmal in SAP betoniert sind wird man diese eine ganze Weile lang nicht grundlegend anpacken - und damit Optimierungspotential verschenken.
Daher wäre meines Erachtens der erste Schritt, während andere überlegen ob man das in der cloud, on premise oder hybrid laufen lassen möchte, dass man sich die Prozesse grundlegend anschaut und optimiert. Erst wenn man dann weiß, wie die Prozesse aussehen sollten (Anorderungen), würde ich die Fit-GAP-Analyse starten (ggf. schon als Grobkonzept).
Falls ein Grobkonzept abgenommen ist kann man damit starten ein Feinkonzept/ Blueprint für die Umsetzung zu starten. Das betrifft nicht nur das Customizing, sondern auch den Themenkomplex Eigenentwicklungen, Schnittstellen und bereits hier: Test(konzept) und Migration(skonzept)!
Entsprechend hättest du in der Umsetzungphase neben dem Customizing, der Programmierung und der Schnittstellenentwicklung auch die verschiedenen Testphasen (V-Modell) und Migrationstests.
Die Schulung würde ich auch nicht als einen Block betrachten. Gerade wenn die meisten Anwender nicht mit SAP vertraut sind sollten Key-User von vorneherein auch aktiv in die Tests mit einbezogen werden und entsprechend frühzeitig geschult werden. Später sind diese als Multiplikatoren wichtig - die lernen bis zur Inbetriebnahme und müssen später ihren Kollegen zur Seite stehen können, wenn die teuren Berater weg sind.