Martin_Munzel:
Hallo vonclaudia,
zusätzlich zu dem, was Exberliner schon geschrieben hat, noch folgende Anmerkungen:
Ich habe jetzt für mich analysiert, dass wir die kalkulatorische CO_PA auch behalten werden müssen, wegen statistischer Konditionen (zwar nur wenige), aber die unverzichtbar sind. Wir haben nämlich auch 2 Bewertungssichten im Materialstamm aktiv. Also die parallele Bewertungssicht über die Profitcenterbewertung ist u.a. aktiv.
dieser Satz find ich spannend:
- Übernahme der Produktkostenschichtung (geht in S/4HANA inzwischen auch im buchhalterischen CO-PA)
Bringt das aber auch tatsächlich einen Vorteil?
Die COGS werden im Moment bei erstellen der Faktura ja erzeugt in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung. Bewerten tun wir sie heute sowohl als auch. Mit der Herstellkostenschichtung als auch mit der Primärkostenschichtung aus der Tarifermittlung.
Nach meinem Kenntnisstand kann man zur Zeit nur die Schichtung der Produktkalkulation übernehmen, aber noch nicht die Istkostenschichtung aus dem Material Ledger. Das soll in späteren Versionen von S/4HANA aber noch kommen.
Irgend jemand hat geschrieben, wenn wir eine Mischung aus kalkulatorischen und buchhalterisches CO_PA haben, dann haben wir die COGS schon beim Warenausgang mit Herstellkostenschichtung. Mit einem neuen Vorgang L....
Haben wir dann nicht Zuviel in CO-PA? Oder ist dann die Kondition VPRS in der Faktura überflüssig?
Das habe ich irgendwie nicht verstanden.
Hier vermischst Du etwas. Die erwähnte Mischung aus kalkulatorischem und buchhalterischem CO-PA nennt sich kombinierte Ergebnisrechnung. Die wäre quasi ein dritter Datentopf, der von den anderen beiden getrennt wäre. Gedacht ist es so, dass die kombinierte dann die kalkulatorische und buchhalterische CO-PA ablösen soll. Wenn du also nur ins kombinierte CO-PA schaust, hast du dann nicht zu viel an Daten.
WICHTIG ist aber zu erwähnen, dass die kombinierte Ergebnisrechnung nach aktuellem Stand gar nicht Bestandteil von S/4HANA ist. Diese Lösung gibt es zur Zeit nur für ERP ab EhP8. Grund dafür ist ein politischer Streit innerhalb der SAP, auf welche Lösung man strategisch setzen will - buchhalterische oder kombinierte Ergebnisrechnung.
Und noch eine andere Frage zur Profitcenterrechnung; können Sie mir da auch helfen?
Mit S/4 HANA wird das neue Hauptbuch angeknipst.
Was passiert jetzt da mit meinen Berichten dort in der klassischen PCA ? Müssen die dann neu erstellt werden?
Und was passiert jetzt überhaupt mit meiner klassischen PCA, zumal wir die parallele Bewertung über Transferpreise aktiv haben.
Mit dem Anknipsen des neuen Hauptbuchs passiert mit dem klassischen PCA erst mal gar nichts. Du kannst theoretisch das klassische PCA weiter nutzen oder eben durch das Aktivieren des Szenarios "Profitcenter" im neuen Hauptbuch die Profitcenter-Rechnung dort fortführen. Es ist nicht zu empfehlen, beides parallel zu fahren, besonders dann nicht, wenn ihr die Belegaufteilung nutzen wollt.
Die Berichte können migriert werden, siehe dir dazu einmal Hinweis 1555535 an.
Die Transferpreise werden in S/4HANA ab 1610 nicht mehr über Versionen, sondern über Ledger abgebildet. Ich bin mir relativ sicher, dass die Transferpreise in EC-PCA dann nicht mehr funktionieren werden.
Viele Grüße,
Martin
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Martin Munzel
SAP-Berater, -Trainer, Autor, Geschäftsführer Espresso Tutorials GmbH
martin.munzel@espresso-tutorials.com
Guten Tag Martin,
bin so frei und biete hiermit das Du an; ich heisse Claudia.
mit dem Projekt S/4 HANA wird im Sommer richtig begonnen und endet irgendwann Ende nächsten Jahres, so Gott will; leider ist wenig Zeit.
CO/PA: das hört sich aber nicht so schön an, dass die Istkostenschichtung noch nicht vorhanden ist; ich hoffe, wir haben das dann im Laufe des nächsten Jahres, weil das Controlling findet das sonst nicht so toll...

kalkulatorisches versus buchhalterisches CO_PA: auch da hoffe ich, dass es zu einer Einigung kommt. Wenn ich die buchhalterische anknipse, ist dann die kalkulatorische weg? sorry, ich meine habs irgendwo gelesen, aber ich weiss es nicht mehr.
Oder ist beides nutzbar?
Zur PCR_Frage versus neues Hauptbuch:
wir werden keine Belegaufteilung haben, zumal ich auch erst weiss, dass das neue Hauptbuch angeknipst ist. Wir sind auch nicht das Hauptsystem oder das zentrale System im Laden. In unserem zentralen (zukünftig zentralen) System ist das neue Hauptbuch an mit allen "Schikanen". Das ist auch ein reines FI/CO System.
Trotzdem sehe ich dann, wenn ich Dich richtig verstehe, mich gezwungen, dann die Berichte für das neue Hauptbuch zu migrieren (Hinweis habe ich noch nicht gelesen), da wir über das Transferpreiscustomizing auch diese internen Buchungen aktiv haben und brauchen, eben um interne Erlöse durch Werksumlagerungen dazustellen. Die sieht man heute eben nur in der Profitcentersicht; nicht in der legalen Bewertungssicht.
die legale ist heute im FISL.
Zuletzt bearbeitet am 12.04.18 12:36